Beim nächtlichen Versuch in die Schule einzusteigen, wird ein Fenster eingeschlagen. Ein Sturm deckt das Dach ab. Ein Rohrbruch beschädigt das Mauerwerk. Durch einen technischen Defekt brennt die Schule. Alles Gefahren, die uns bewusst sind.
Aber ein weiteres wichtiges Thema wird oft vergessen – der Klimawandel und die Zunahme extremer Unwetter und Naturkatastrophen. Starkregen, Hochwasser oder intensiver Schneefall können zu großen Schäden an Gebäuden führen. Jeder kann betroffen sein. Denn gerade Starkregen kann auch fernab von Gewässern oder Hochwassergebieten Überschwemmungen verursachen.
Schadenregulierung ist Kernaufgabe der deutschen Versicherer. Das haben sie nach der Sommerflut 2013 eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Auch wenn die letzten Jahre glimpflich verliefen: Klimastudien belegen, dass sich Deutschland in den kommenden Jahrzehnten auf immer heftigere Wetterextreme vorbereiten muss. Wie ein Vorbote dessen hat das Sturmtief „Bernd“ dies im Juli 2021 mit unzähligen Überschwemmungen bekräftigt.
Nach Einschätzungen führender Klimaforscher werden die Schäden aus Sommergewittern, Hagelschlägen, Sturzfluten und Hochwasser künftig doppelt bis dreifach so hoch sein wie heute. Und das nicht nur durch Überschwemmungen an den Flussläufen von Rhein, Donau und Elbe, sondern etwa auch durch Starkregen, der in den versiegelten Flächen der Städte Kanalisation und Keller überflutet.