CuP feiert seinen 20. Geburtstag. Wie kam es eigentlich zu der Gründung?
Der Auslöser war meine Suche nach einer neuen Herausforderung. Stillstand war für mich nie eine Option. Also überlegte ich, was ich machen könnte. Eines wusste ich – Versicherungen verkaufen konnte ich und kann es immer noch. Daher machte ich mich selbstständig und ging auf die Suche nach Marktnischen, in denen andere sich nicht so gut auskannten.
Das Spezialgebiet von CuP heute sind freie Bildungseinrichtungen, also Schulen, Kitas und Kindergärten in freier Trägerschaft. Warum haben Sie sich darauf fokussiert?
Ich bekam einen Kontakt zur Montessori-Einrichtung in Nürnberg. Die Aufgabe dort war ein Modell zur Mitarbeiterbindung zu entwickeln, das keine zusätzlichen Kosten verursacht, aber in die betriebliche Altersvorsorge einzahlt. Das Produkt, das ich dazu mit einem Versicherer, damals die Aspecta, die später von der HDI übernommen wurde, entwickelt habe, war ein voller Erfolg. Dadurch wurde ich bayernweit weiterempfohlen und konnte weitere Kunden gewinnen.
Zusätzlich habe ich auf Vernetzung gesetzt, einen Aspekt, den ich auch heute noch als elementar ansehe, wenn man ein erfolgreiches Geschäft aufbauen will. Sehr geholfen hat mir dabei die Zusammenarbeit mit den Verbänden, erst in Bayern, später dann bundesweit, wie beispielsweise der Bund freier Alternativ Schulen.
Wie kam es dazu, dass Sie zu einem der größten Versicherungsspezialisten für private Bildungseinrichtungen wurden?
Zunächst war mein Kerngeschäft die betriebliche Altersvorsorge. Hier hatte ich jede Menge Know-how und sehr gute Produkte. Dann kam der Druck von Schulen, die sich ganzheitliche Lösungen und einen Ansprechpartner für ihre Versicherungen wünschten. Also machte ich mich wieder auf die Suche nach geeigneten Versicherungsprodukten. Ich stellte schnell fest, dass das eine echte Herausforderung war, denn jede Schule, jede Kita, hat andere Bedürfnisse und Gegebenheiten. Ich wollte aber einfache, klare und transparente Angebote.
Heute haben wir das große Baukastensystem RatioProtect, das nahezu jeden Bereich abdeckt. Von der betrieblichen Altersvorsorge, die immer noch mein Steckenpferd ist, bis hin zur Waldhütten- oder Musikinstrumentenversicherung.
Übrigens ist RatioProtect seit 2011 ein eingetragenes Warenzeichen.
Über die Jahre ist CuP kontinuierlich gewachsen. Wie sah Ihre Strategie hier aus?
Wir setzen viel auf eigenen Nachwuchs. So haben wir bei den jungen Menschen die Möglichkeit, in ihnen die gleiche Begeisterung für unsere Zielgruppe zu wecken, wie wir sie selbst verspüren. Gerne bieten wir auch Jugendlichen mit schwierigen Voraussetzungen eine Chance. Es ist einfach toll zu sehen, wie sich die Auszubildenden im Laufe der Jahre entwickeln und welche ungeahnten Potenziale in ihnen schlummern. Wir waren oft mehr als positiv überrascht.
Außerdem haben wir viele Jahre partnerschaftlich mit dem Versicherungsmakler Gentele & Kollegen zusammengearbeitet, die uns hauptsächlich bei der Produktentwicklung und der Schadenabwicklung unterstützt haben. Nachdem sich unsere Kernkompetenzen jedoch in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben, trennten wir uns 2018 freundschaftlich mit einer Übergangszeit von zwei Jahren.
Wie ging es nach der Trennung für CuP weiter?
Am Anfang war es echt schwierig, zumal uns ein Versicherer zeitgleich alle bestehenden Verträge gekündigt hat trotz positiver Schadensquote. Die Suche nach einem neuen Versicherer, der die speziellen Anforderungen freier Bildungseinrichtungen kennt und vor allem abdecken will, hat uns allen viel Kraft gekostet. Aber es hat sich gelohnt. Heute haben wir bessere Versicherungsprodukte denn je.
Besonders stolz sind wir auf unsere grünen Versicherungslösungen. Die Produkte treffen nicht nur den Nerv der Zeit, sondern kommen bei unserer Zielgruppe hervorragend an.
Seit diesem Jahr haben Sie sich ja aus dem operativen Geschäft zurückgezogen, unterstützen CuP jedoch weiterhin mit Rat, Tat und Ihrem Erfahrungsschatz. Wie sehen Ihre Visionen für CuP in der Zukunft aus?
Zu einem liegt mir das Umweltengagement sehr am Herzen, wie beispielsweise unser CuP-Wald in Seeshaupt. Ich würde mir wünschen, dass wir in Zukunft noch viele solche Projekte unterstützen und umsetzen können.
Eine weitere Vision von mir ist, dass wir hier in der Metropolregion Fürth/Nürnberg/Erlangen zu „dem“ Versicherungsmakler für Gewerbekunde werden. Und last but not least wollen wir natürlich Deutschlands größter Versicherungsmakler für freie Bildungseinrichtungen werden.
Es gibt viel zu tun. Packen wir es an!